Osterburken. Mit einem abwechs-lungsreichen Programm veranstaltete der Musikverein Osterburken am vergangenen Wochenende sein traditionelles Stadtgartenfest, das zu einem großartigen Erfolg wurde. An allen drei Tagen fanden viele Besucher und Freunde der Blasmusik den Weg zum Festplatz an der Baulandhalle. Ein Hagelschauer am Sonntag störte den Festbetrieb nur kurz. Einer der vielen Höhepunkte des Festes war das „10. Borkemer Entenrennen“ am Sonntag.

Das Fest begann am späten Samstagnachmittag mit dem obligatorischen Bieranstich. Danach spielte die „Polka-Besetzung“ der Stadt - und Feuerwehrkapelle im Festzelt zur Unterhaltung auf.

Die vielen Besucher, die zum Partyabend mit Musik aus den „80 er und 90 er Jahren“ kamen, waren begeistert, denn die Party wurde mit einem Quiz bereichert.

Am Sonntagmorgen trafen sich die Kirchgänger zum ökumenischen Gottesdienst im Festzelt, der von Diakon Bernhard Wörner und Helena Schnücker gestaltet wurde.

„Kleine Musketiere“ in Aktion

Eine nicht alltägliche Aktion starteten die „kleinen Musketiere“ des Fecht-Clubs-Ravenstein. Im Rahmen ihres „Fecht-Flashmobs“ betrieben sie Werbung für ihren Sport und wiesen gleichzeitig darauf hin, dass sie dienstags und donnerstags in der Realschule Osterburken trainieren und Neuzugänge jederzeit willkommen sind.

Nach der ersten Probe seit längerer Zeit gab es auch einen spontanen Auftritt des Männerchores der Sängergruppe I im Festzelt. Unter der Leitung des Dirigenten Josef Stahl wurden die Lieder „Lebe, Liebe, Lache“, „Weinland“, „Das Bier“ und zum Abschluss „Im Krug zum grünen Kranze“ zum Besten gegeben.

Danach kamen die Blasmusikfreunde auf ihre Kosten, zunächst spielte zur Mittagszeit die Blaskapelle Gommersdorf und am späten Nachmittag dann die Feuerwehr- und Stadtkapelle aus Adelsheim.

Mehr als 200 Enten am Start

Immer wieder ein Höhepunkt ist das „Borkemer Entenrennen“, das zum zehnten Mal veranstaltet wurde. Mehr als 200 gelbe Enten gingen auf dem Mühlkanal an den Start und schwammen teils schnell oder auch sehr gemächlich dem Ziel an der Brücke entgegen. Viele Schaulustige verfolgten das Spektakel in der Hoffnung, dass ihre Ente am Ende die Nase vorn haben möge.

Moderiert wurde das Rennen wie immer in gekonnter Weise durch die Vorsitzende Patricia Letzgus, die auch die Siegerehrung vornahm und sich dabei wieder über die große Resonanz freute.

Den ersten Platz belegte die Ente mit der Startnummer 140 von Lea Ziegler. Auf den weiteren Plätzen folgten die Enten von Lotta Ullrich, Carina Henn, Maren Ehrenfried, Judith Brümmer, Lars Nultsch, Florian Queisser und Annabel Ernst sowie Florian Schnücker.

Den zehnten Platz belegte Kristina Horb. Die Ente 107 von Goswin Henn schwamm als Letzte durch das Ziel.

Am Montag begann das Fest mit einem Firmen- und Behördenessen, das Zelt war dabei voll besetzt. Ein besonderes Erlebnis und ein sehr großer Erfolg war das Musikcafé für die ganze Familie. Viele Kinder nahmen die Angebote des Vereins wahr. Bei Sonnenschein krabbelten die Kleinsten im Stadtgarten umher und vergnügten sich beim „Rasseln“ oder „Mitklatschen“. Mehr als 25 Kinder interessierten sich beim „Instrumentenbingo“, bei dem es galt, die Instrumente spielerisch zu erforschen. Zudem konnten die Instrumente ausprobiert werden, an denen der Verein eine Ausbildung ermöglicht. Für die Eltern gab es neben einer Tasse Kaffee auch Kuchen. Zum Festausklang spielte die Stadt - und Feuerwehrkapelle. Sie unterhielt die Besucher im voll besetzten Festzelt und bei bester Stimmung bis spät in die Nacht.

Autor

 

Aufgrund der sich immer weiter verschärfenden Pandemielage, ist das für den 27. November geplante Jahreskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Osterburken abgesagt.
Die Mitglieder entschieden gemeinsam, dass eine Durchführung in der aktuellen Situation nicht vertretbar ist und trotz aller Vorbereitungen, die Gesundheit aller Beteiligten im Vordergrund steht
 
 

Jahreskonzert in der Baulandhalle Stadt- und Feuerwehrkapelle Osterburken sorgte für echte Begeisterung / Ehrungen verdienter Mitglieder

 „Langjährige Musiker sind das Herzstück“

 29. November 2019 Autor: Helmut Frodl

 

Melodien aus verschiedenen Epochen kennzeichneten das Jahreskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle in Osterburken. © Helmut Frodl

Die Vielfalt der modernen konzertanten Blasmusik präsentierte die Stadt- und Feuerwehrkapelle Osterburken unter Stabführung ihres Dirigenten Edgar Adelsheim in der Baulandhalle.

 

Osterburken. Vom Konzertmarsch über die Polka bis hin zu Programm-Musikstücken aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte präsentierte die Stadt - und Feuerwehrkapelle ihr Repertoire beim Konzert, zu dem erneut viele Besucher gekommen waren.

Publikum begeistert

Im Verlauf des fast dreistündigen abwechslungsreichen Konzertes wurden aktive Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein sowohl durch Vorsitzende Patricia Dörr als auch durch den Vorsitzenden des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland geehrt. Durch das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm führte, wie immer kompetent und informativ, Musikerin Sigrid Albrecht. Am Ende des Konzertes gab es lang anhaltenden Beifall des begeisterten Publikums.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende gelang der Musikkapelle mit dem von Kurt Gäble komponierten Konzertmarsch „Salemonia“ der perfekte Einstieg in das musikalische Programm. Wie Sigrid Albrecht sagte, eröffnen die fünf Salemer Musikvereine traditionell das seit 1980 am ersten Sommerferienwochenende in Salem stattfindende Seenachtsfest.

Beim zweiten Musikstück nahmen die Musiker die Besucher mit nach Marienbad der „Perle des Kaiserwaldes“, wie es Johann Wolfgang von Goethe einmal nannte. Der tschechische Komponist Petr Hapka hat seine „Music for the Fountain“ für diesen weltberühmten Badeort geschrieben. Gedanklich waren die Besucher dann im Kurpark in Marienbad, als sie dieses perfekt gespielte Stück hörten, wobei Patricia Dörr an der Oboe glänzte. Die musikalische Reise ging weiter ins Nachbarland Österreich, wo die Musiker den von Walzerkönig Johann Strauß Sohn geschriebenen und sehr beliebten Walzer „Rosen aus dem Süden“ spielten und die Polka „Böhmische Liebe“, von Mathias Rauch folgen ließen, der innerhalb kürzester Zeit die Herzen der Blasmusikfans eroberte.

Vorsitzende Patricia Dörr sagte in ihrer Ansprache zu den anschließenden Mitgliederehrungen, dass sie diesen feierlichen Rahmen des heutigen Konzertabends nutzen wollte, um langjährige, verdiente Musiker des Vereins zu ehren. „Sie sind das Herzstück des Vereins“, hob sie hervor. Zuerst wurden fünf Jungmusiker ausgezeichnet, die das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber erfolgreich ablegten. Dies waren Marius Zemmel (Bronze) Lena Albrecht, Miriam Ehrenfried, Lara Bischoff und Jonas Zemmel (alle Silber). Die Vorsitzende gratulierte zu dieser besonderen Leistung. Tanja Gehrig wurde mit einer Ehrenurkunde sowie einem Präsent für ihre 15-jährige Mitgliedschaft geehrt wie auch Tobias Letzgus und Dieter Horn, die beide dem Musikverein schon seit 20 Jahren angehören.

Aktives Engagement

Für ihr aktives Engagement wurde Gaby Kromer für ihre 30-jährige Zugehörigkeit zum Verein und Christian Bernhard für 35 Jahre ausgezeichnet. Die Verbandsehrungen nahm der Vorsitzende des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland, Herbert Münkel (Schloßau) vor. Mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes wurde Andreas Letzgus für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Michael Schenk, der seit 40 Jahren der Kapelle angehört, wurde mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Münkel würdigte die Verdienste der beiden geehrten Musiker und wünschte sich, dass sie noch lange der Stadt- und Feuerwehrkapelle ihre Treue halten. Mit dem Musikstück „Aztekenfeuer“ des Komponisten Jay Bocook entführten die Musiker die Besucher nach Südamerika und brachten mit diesem schwungvoll gespielten Stück südamerikanische Rhythmen in die Baulandhalle.

Ein besonderer musikalischer Leckerbissen war die Präsentation des Stückes „Gentlemen of Music, mit den drei Stücken „Help Yourself“ und „Delilah“ beide von Tom Jones und „Song Sung Blue“ von Neil Diamond. Eric Morena hatte diese drei Songs der beiden Gentlemen sowohl fetzig als auch sehr einfühlsam für Blasorchester arrangiert.

Nach einer wohlverdienten Pause folgte danach eine musikalische Burgführung von Allymes „Castrum Alemorum“ in Frankreich. Wie kein anderer kombiniert der holländische Komponist Jacob de Haan wunderschöne Melodien mit rhythmischen Abschnitten sowie moderne Klänge mit an die Renaissancemusik angelehnten Passagen, von denen die Besucher ganz angetan waren. Mit dem Lied „Gabriellas Song“, von Gurt Gäble arrangiert, ging es dann musikalisch nach Schweden weiter. Den gesanglichen Part dieses Musikstückes übernahm Musikerin Sigrid Albrecht, die dafür spontanen Beifall des begeisterten Publikums erhielt.

Über den „großen Teich“ gings dann beim nächsten Stück „Santana“. Das großartige Medley „Santana – a portrait“ ist in einem durchgängigen Tempo geschrieben. Die Solopassagen für Es-Saxophon spielten Sarah Ehrenfried und Bernd Albrecht. „Black Jack“ aus Belgien, geschrieben von Johan Evenepoel, war der nächste Liedbeitrag, sowie das effektvoll arrangierte Medley mit dem Titel „Hans-Zimmer-Meilensteine der Filmmusik“ das Stücke aus den Filmen „Miss Daisy und ihr Chauffeur, Gladiator, Madagascar, Crimson Tide, In tiefster Gefahr, Der König der Löwen und Fluch der Karibik“ enthielt. Dieses mit großer Perfektion gespielte Stück bildete zugleich schon den Abschluss des Jahreskonzertes.

Die Vorsitzende Patricia Dörr bedankte sich bei allen Helfern, die vor und hinter der Bühne zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Ihr Dank galt auch Sigrid Albrecht für die Moderation des Abends, sowie den Musikern für ihr Engagement und die intensive Probearbeit während des Jahres und insbesondere vor dem Konzert.

„Hervorragendes Können“

Bürgermeister Jürgen Galm bedankte sich bei der Stadt- und Feuerwehrkapelle für diesen tollen Konzertabend, bei dem sie ihr hervorragendes Können gezeigt haben. Sein Dank galt auch den geehrten Mit-gliedern für ihre langjährige Treue zum Verein.

Nach lang anhaltendem Beifall spielte die Kapelle als erste Zugabe „I will follow him“, der Song wurde bereits 1963 durch Peggy March ein großer Erfolg. Bevor es noch zu einer weiteren Zugabe kam, bedankte sich Dirigent Edgar Adelmann bei seinen Musikern für dieses tolle Konzert. Es würde ihn freuen, wenn man weiterhin so gut zusammenarbeite, um so tolle Konzerte spielen zu können. Sein Dank galt auch dem Vorstandsteam Patricia Dörr und Fabian Ebelle für die stets gute Zusammenarbeit. Mit dem letzten gespielten. weltbekannten und immer wieder gern gehörten Musikstück dem „Radetzky Marsch“, komponiert von Johann Strauß Vater, verabschiedeten sich die Musiker nach diesem vielseitigen Jahreskonzert von den begeisterten Besuchern.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 29.11.2019

 

 

   
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